Magister Botanicus Heilkräuterschule
Update 25.09.2024:
Für den im November beginnenden Jahreskurs 2024 / 2025 ist kein Platz mehr frei. Und ein zweiter Jahres-Kurs wird stattfinden - allerdings ist auch hier jetzt nur noch ein Platz frei. Anmeldeformulare finden Sie unter der Rubrik "Jahreskurs" - und falls Sie Fragen zum Kurs haben sollten, kontaktieren Sie mich gerne über meine Kontakt-email.
Update 08.09.2024:
Nochmal Neues von der Schafgarbe:
Paradontose ( = Paradontitis) ist eine chronische Entzündung des sogenannten Zahnhalteapparates ( = also der Knochenstruktur des Kiefers, die die Zähne festhalten). Die Erkrankung erfolgt meistens schubweise und über einen längeren Zeitraum zerstört diese permanente Entzündung das Zahnfleischgewebe und die Knochenstrukturen, die für den Halt des Zahnes eigenlich über viele Jahrzehnte gewährleisten sollten.
Verantwortlich dafür sind laut Studien bis zu 16 verschiedene Bakterienarten, wobei 3 - 4 dieser Bakterienarten als besonders gefählich gelten, da sie trotz akribischer Zahnpflege (Zahnzwischenraumbürsten, Zähneputzen nach jedem Essen, professioneller Zahnreinigung durch den Zahnarzt usw.) weiterhin in den Zahntaschen überleben und somit potentiell weitere Entzündungen auslösen können.
Neuere Studien konnten zeigen, dass eine ethanolischer Extrakt der Schafgarbe (Achillea millefolium, Extraktion mit 38 %igem Alkohol = Schafgarben-Tinktur) dazu beitragen kann, dass diese Bakterienarten in ihrem Wachstum gehemmt werden. Als Anwendung werden täglich ein- bis dreimalige Mundspülungen bzw. Verteilung der Tinktur mittels Zahnzwischenraumbürstchen in den Zahnzwischenräumen bzw. direktes Auftragen der Tinktur an den Zahntaschen genannt.
Auch weitere Pflanzenextrakte sowie ihre Kombinationen werden mittlerweile auf ihre Wirksamkeit gegen Paradontitis untersucht; namentlich Salbei (Salvia officinalis), Veilchen (Viola odorata) sowie Mhyrre (Commiphora myrrha), auch hier stehen besonders die alkoholischen Extrakte im Vordergrund.
Quellen:
Bakterien als früher Marker für Parodontitis, Institut für Mikroökologie, Parodontologie, 2011
Vegetal Compounds as Sources of Prophylactic and Therapeutic Agents in Dentistry, Milotinovici et al., Plants 2021, 10(10), 2148
Discaimer: Die vermittelten Inhalte der Seminare, Lernmodule und der Jahresausbildung, sowie der hier auf der website, sind lediglich informativer Natur. Sie stellen in keinem Fall eine Gesundheitsberatung dar; und sind keine Therapiehinweise oder -vorschläge. Bei Beschwerden oder Erkrankungen suchen Sie ihre/n Arzt/Ärztin bzw. HeilpraktikerIn auf oder lassen Sie sich von Ihrem Apotheker beraten.
Update 03.09.2024: Für den im Oktober / November beginnenden Jahreskurs 2024 / 2025 ist nur noch ein Platz frei. Falls - wie erwartet - noch mehr Anmeldungen eingehen, wird auch ein zweiter Jahres-Kurs stattfinden. Anmeldeformulare finden Sie unter der Rubrik "Jahreskurs" - und falls Sie Fragen zum Kurs haben sollten, kontaktieren Sie mich gerne über meine Kontakt-email.
Neues von der Schafgarbe: Mittels Nuklear-Magnet-Resonanz konnte man zeigen, dass bestimmte Wirkstoff-Moleküle in Heilpflanzen mit dem aktiven Zentrum des Covid19-Virus-Proteins interagieren können. U.a. scheint das Achillin ( ein Bitterstoff) - welcher in der Schafgarbe vorkommt, möglicherweise gegen die Infektions-Symptome ( adjuvant - also unterstützend ) wirksam als entzündungshemmender Stoff eingesetzt werden kann. Achillin / Achillein ist löslich in Wasser und Alkohol, eine Extraktion als Tinktur ( 38 % EtOH ) erscheint hier am sinnvollsten. LG Dat Magister
Quelle: Structural and Functional Characterization of Medicinal Plants as Selective Antibodies towards Therapy of COVID-19 Symptoms, Mollaamin et al., Antibodies 2024, 13(2) - 26.08.2024
Update 23.08.2024
Guten Abend Zusammen,
ich mache mich mit meinen Kommentaren zur Heilkräuterkunde ja gerne immer wieder unbeliebt – deswegen heute mal was zum Thema „Indikationslyrik“.
Dieser Begriff ist mir zum ersten Mal in einem Artikel des leider schon verstorbenen Prof. Mayer der Forschergruppe Klostermedizin begegnet, in dem er beschreibt, dass u.a. in den frühen, gedruckten Büchern über Heilkräuter antike Rezepte und Anwendungen übernommen, sowie bisher nicht aufgeführte, Neue dazu beschrieben wurden. Dies führte dazu, dass im Laufe der Zeit immer weitere, oftmals bis zu 40 medizinahlische Anwendungen für eine einzige Pflanze beschrieben wurden, die unterschiedlicher nicht sein können.
Im Laufe der weiteren Entwicklung der Phytotherapie hat man sich dann aber auf die Wirkstoff-begründeten Indikationen ( = Anwendungen ) beschränkt, die sich eindeutig per Studien oder rationaler Erfahrungsheilkunde begründen ließen.
In den letzten Jahren jedoch kann man – vor allem im Zuge der Verbreitung von pivat geführten Heilkräuterschulen - eine Renaissance der Indikationslyrik beobachten, die gepaart ist mit einer neuen Form der – so möchte ich es liebevoll nennen – Extraktionslyrik, welche sich nicht mehr auf Wirkstoffe bezieht.
Ein bemerkenswertes Beispiel hierfür ist die „Baldrian-Salbe“, welche – je nach der jeweiligen Seminarleitung von Heilkräuterkursen – mit der Wurzel, den Blüten oder den Blättern hergestellt wird. Auch die Extraktionsmethoden sind dabei völlig unabhängig davon, ob sich mögliche Wirkstoffe im beschriebenen Extraktionsmittel auch lösen, dispergieren oder emulgieren lassen. Wichtig ist nur, dass die so gewonnene Salbe, als „beruhigend“ betrachtet wird – und dementsprechend als Mittel gegen Hautirritationen, auf die Schläfen und die Stirn gestrichen, gegen Kopfschmerz und Migräne helfen soll, oder - in der Unterleibsregion aufgetragen – gegen Magenkrämpfe oder Menstruationsbeschwerden helfen solle.
Ein kritischer Blick in die antike Literatur läßt es zu, dass man diesen modernen, aber völlig irrationalen Salbenanwendungen auf die Spur kommen kann, denn der Baldrian, wie wir ihn heute kennen, lässt sich nicht eindeutig identifizieren. Die Pflanze, die als antiker Baldrian vermutet wird, wird von Plinius und Dioskurides als „Phu“ bezeichnet ( es gibt aber weder eine Abbildung noch eine klare Pflanzenbeschreibung ) und dabei handelt es wahrscheinlich um eine Narden-Spezies.
Die Narde, echte Nardenarten, bzw. ihr ätherisches Öl, spielt in der christlichen Mythologie eine große Rolle – und zwar als Salb-Öl, gewonnen durch die Extraktion von Nardenblüten als Ölauszug. In Ermangelung einer naturgetreuen Abbildung der echten Nardengewächse wird in der mittelalterlichen Ikonographie dass Abbild des Baldrians gewählt, wenn es um die bildliche Darstellung der Salbung von Jesus durch Maria ging. ( Johannes 12,3; „Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihren Haaren. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.“ ). Von Salbung zur Salbenherstellung mit einem Ölauszug aus Baldrian ist es da natürlich dann nicht weit.
Veranstaltungskalender Magister Botanicus Heilkräuterschule 2024
Heilkräuterexkursionen 2024
Samstag, 04.05.2024, NSG Steinkirche, Scharzfeld, Harz
Samstag, 01.06.2024, NSG Steinkirche, Scharzfeld, Harz
Samstag, 21.09.2024, NSG Steinkirche, Scharzfeld, Harz
Buchbar über VHS Osterode, oha@vhs-goettingen.de
Mittwoch, 26.06. / 10.07. / 24.07.2024
Montag, 01.07. / 15.07. / 29.07.2024
Anfragen über Tourist-Information Walkenried:
Freitag, 14.06. / 21.06. / 28.06. / 05.07. / 19.07. / 26.07.2024
Anfragen über Tourist-Information Hohegeiss: tourist-info@hohegeiss.de
Heilkräuterkurs für Anfänger – 3 Abende in der VHS Osterode
05.06. / 12.06. / 19.06. 2024
04.09. / 11.09. / 18.09. 2024
Anfragen/Buchungen über VHS Osterode: oha@vhs-goettingen.de
Heilkräuter und Wildkräuter im Kloster Michealstein – 16. - 17.08.2024
https://www.facebook.com/events/2845290198985153/?ref=newsfeed
Anfragen über: sabine.volk@kulturstiftung-st.de
Abend-Vortrag im Kloster Walkenried: Klostermedizin, 12.07.2024
Anfragen über: info@kloster-walkenried.de
Ab sofort ist die Anmeldung für den Jahreskurs Heilkräuterkunde TEH 2024/2025 möglich - und wer sich bis zum 1.6.2024 verbindlich zum Kurs anmeldet bekommt den Frühbucherrabatt auf die Kursgebühr in Höhe von 100 € !
Es ist fertig !!!
Magister Botanicus Magisches Kreutherspicilegium
1tes vollständig überarbeythetes und ergäntztes lexicahlisches Anthologium
Ein nochmals erweyterthes und wahrhaft noch ergötzlicheres Spicilegium ueber die magischen Verrichthungen mit Kreuthern und den zauberischen Kräfften der Pflanzen sowie dehren medicinalischer Beteuthungen jetzo auffs new revidirt, corrigirt, gemehret und gebessert und so zum andernmal in den Druck gegeben
Unter Mitwürkhung und tatkräfftiger Beihülf von Duke Meyer, dem Katzenbaeren, Sven Scholz und Hans Schumacher
254 ausführliche Pflanzenbeschreibungen, 1099 Seiten, handgebunden, Ledereinband mit Prägedruck, limitierte Edition von 30 Exemplaren.
Falls Sie das Buch bestellen möchten, scheiben Sie mir bitte eine email über den Kontakt hier auf meiner website, dann schicke ich Ihnen ein Bestellformular zu. Bitte zu bedenken, dass die Bücher erst nach der Bestellung hergestellt werden, also ca. eine Woche pro Buch zum binden und fertig machen benötigen.
Ich freue mich wirklich sehr und möchte mich auch hier nochmal ganz herzlich bei Duke Meyer bedanken, der für die vielen, neu aufgenommenen Pflanzen die Binderunen konstruiert hat (Herstellung des Buches durch Buchbinder Markus Scholle aus Heiligenstadt)
Der Flyer der Heilkräuterschule - Stand 01-10-2022
Hallo und guten Tag ! Hiermit stelle ich Ihnen meine neue Website vor und an dieser Stelle auch immer wieder Neues aus der Heilkräuterschule, historischen und aktuellen Anwendungen von Heilpflanzen; und von Fundstücken im Harz. 10-04-2022